Auf den Punkt

  • Seit Februar 2025 gelten die EU AI Act-Vorgaben für Hochrisiko-KI – viele HR-Abteilungen kämpfen noch mit der Umsetzung
  • KI-gestützte bAV-Beratung ist mittlerweile Standard, birgt aber weiterhin Datenschutzrisiken
  • Aufsichtsräte fordern zunehmend KI-Governance auf Board-Level
  • Predictive Analytics revolutioniert Arbeitsschutz und Pensionsplanung

EU AI Act: Die erste Bilanz

Seit Februar 2025 müssen Compliance-Strukturen für Hochrisiko-KI-Systeme stehen – und davon sind besonders HR-Abteilungen betroffen. Bewerbermanagementsysteme, Performance-Bewertungstools und KI-gestützte Personalplanungssoftware fallen häufig in die Hochrisiko-Kategorie.

Die erste Bilanz nach zehn Monaten zeigt: Viele Unternehmen haben den Aufwand unterschätzt. Die erforderlichen Risikomanagementsysteme, Dokumentationspflichten und regelmäßigen Audits bedeuten erhebliche Investitionen in Personal und Prozesse. Wer die Deadline verpasst hat, arbeitet nun unter Hochdruck nach.

Robo-Advisory erobert die bAV

Parallel dazu revolutioniert KI die betriebliche Altersversorgung. Versicherungsriesen wie Allianz und AXA haben ihre KI-gestützten Beratungsplattformen massiv ausgebaut. HR-Verantwortliche können Mitarbeitern dadurch automatisierte, hochpersonalisierte bAV-Empfehlungen bieten.

Der Clou: Predictive Analytics analysiert Karriereverläufe und erstellt präzisere Prognosen für Pensionsrückstellungen. Das verbessert nicht nur die Budgetplanung, sondern hilft auch bei der strategischen Personalplanung.

Doch Vorsicht ist geboten: Bei sensitiven Mitarbeiterdaten gelten strenge DSGVO-Anforderungen. Jede algorithmische Entscheidung muss dokumentiert und nachvollziehbar bleiben.

Board-Level Governance wird Standard

Ein weiterer Trend hat sich 2025 verstärkt: Aufsichtsräte fordern zunehmend detaillierte KI-Governance-Reports. Die C-Suite muss KI-Risiken nicht nur verstehen, sondern aktiv steuern können. Großunternehmen haben bereits KI-Ethik-Komitees etabliert und klare Verantwortlichkeiten definiert.

Arbeitsschutz 4.0

Besonders dynamisch entwickelt sich der Arbeitsschutzbereich. Berufsgenossenschaften setzen verstärkt KI-Systeme für die automatisierte Bearbeitung von Unfallmeldungen ein. Parallel dazu ermöglicht Predictive Analytics die proaktive Identifikation von Arbeitsschutz-Risiken.

HR-Abteilungen profitieren von schnellerer Schadenbearbeitung und reduzierter Verwaltungsbelastung. Allerdings müssen Mitbestimmungsrechte bei Überwachungstechnologien beachtet werden.

Handlungsempfehlungen für 2026

Wer noch nicht compliant ist, sollte jetzt handeln: Eine vollständige KI-Inventarisierung und Klassifizierung nach EU AI Act-Kategorien ist unerlässlich. Besonders kritisch: Die DSGVO-Konformität bestehender HR-KI-Tools muss lückenlos nachgewiesen werden.

Für 2026 führt kein Weg an professionellen Governance-Frameworks und gezielten Mitarbeiterschulungen vorbei. Auch das Vendor-Management muss KI-Anbieter systematisch auf Compliance-Standards prüfen.

Das Jahr 2025 hat gezeigt: Wer frühzeitig gehandelt hat, konnte sich Wettbewerbsvorteile sichern. Wer jetzt noch zögert, riskiert Bußgelder und Reputationsschäden.

KI-unterstützt, menschlich kuratiert

Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung moderner KI-Tools recherchiert und erstellt. Die redaktionelle Verantwortung und finale Ausarbeitung liegen selbstverständlich bei uns – human in the loop! Denn gute Inhalte entstehen im Zusammenspiel von Technologie und Erfahrung.

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